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Herbststürme und Elementarschäden: Wie du dein Eigentum absichern kannst

  • Heidi F.
  • 28. Aug.
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 19. Sept.

Hausrat- & Gebäudeversicherung bei Unwetter und Naturgefahren


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Warum Herbststürme jedes Jahr ein Thema sind


Wenn sich die Blätter färben und die Tage kürzer werden, kommt mit dem Herbst nicht nur gemütliche Stimmung auf. In der Schweiz bedeutet die Saison auch regelmässig kräftige Stürme, Starkregen und manchmal sogar frühe Schneefälle.

Solche Wetterlagen hinterlassen jedes Jahr ihre Spuren: umgestürzte Bäume auf Autos, abgedeckte Dächer, überflutete Keller oder zerborstene Fenster. Wer schon einmal nach einem Herbststurm draussen stand und sein eigenes Dach mit flatternden Ziegeln gesehen hat, weiss, wie schnell aus „etwas Wind“ ein ernstes Problem werden kann.

Gerade deshalb lohnt es sich, rechtzeitig über den richtigen Versicherungsschutz nachzudenken. Denn während du das Wetter nicht kontrollieren kannst, hast du sehr wohl Einfluss darauf, ob dich ein Schaden finanziell trifft oder ob deine Versicherung einspringt.


Was zählt eigentlich als Elementarschaden?


In der Schweiz sind gewisse Naturereignisse gesetzlich als Elementarschäden definiert. Dazu gehören u. a.:

  • Sturm und Hagel

  • Hochwasser, Überschwemmung und Lawinen

  • Schneedruck

  • Erdrutsche und Felsstürze


👉 Wichtig: Erdbeben oder Baugrundbewegungen sind nicht automatisch eingeschlossen. Hier braucht es eine Zusatzdeckung.


Warum das so wichtig ist


Viele denken, dass „Naturgefahr“ gleich „alles“ bedeutet – aber das stimmt nicht. Wenn du etwa in einer Region wohnst, in der Erdbeben ein Thema sind (z. B. in Basel), bist du ohne Zusatzdeckung nicht geschützt. Auch Starkregen, der immer häufiger auftritt, kann je nach Police unterschiedlich behandelt werden. Es lohnt sich, diese Details wirklich genau durchzulesen, anstatt sich auf Annahmen zu verlassen.


Hausratversicherung: Schutz für dein Hab und Gut


Die Hausratversicherung übernimmt Schäden an deinem beweglichen Eigentum – also an allem, was nicht fest im Gebäude verbaut ist. Möbel, Kleider, Elektrogeräte, Sportausrüstung – all das fällt darunter.

Wenn also nach einem Herbststurm Wasser in den Keller läuft und dein Snowboard oder deine Waschmaschine zerstört wird, bist du über die Hausratversicherung abgesichert.


💡 Beispiel aus der Praxis: Nach einem starken Herbstgewitter läuft das Wasser durch ein Kellerfenster. Die Waschmaschine ist kaputt, die eingelagerte Kleidung ruiniert. Mit einer korrekt abgeschlossenen Hausratversicherung bekommst du den Neuwert ersetzt ohne, dass du die ganze Last allein tragen musst.


Warum es hier oft hakt


Viele unterschätzen den Wert ihres Hausrats. Ein Fernseher, ein Laptop, Kleidung und Möbel summieren sich schnell auf zehntausende Franken. Wenn du deine Versicherungssumme zu tief angesetzt hast, spricht man von Unterversicherung und die Versicherung zahlt im Schadenfall nur anteilig. Deshalb ist es wichtig, die Summe regelmässig zu überprüfen.


Gebäudeversicherung: Dein Haus im Fokus


Für Eigentümer ist die Gebäudeversicherung das Fundament der Absicherung. Sie deckt Schäden am Haus selbst – also an Dach, Wänden, Fenstern, Heizung oder Fassaden.

Das bedeutet: Wenn ein Sturm die Ziegel vom Dach reisst oder ein Blitz einschlägt, bist du mit der Gebäudeversicherung abgesichert.


👉 Besonderheit in der Schweiz: In den meisten Kantonen ist diese Versicherung obligatorisch und staatlich organisiert. In einigen Kantonen wie Genf, Tessin oder Wallis musst du dich allerdings selbst privat versichern – und da lohnt sich ein genauer Blick auf die Deckung.


Warum du genauer hinschauen solltest


Die Gebäudeversicherung sichert zwar das Haus, aber nicht unbedingt alles drumherum. Zäune, Gartenhäuser oder Photovoltaikanlagen können je nach Police nicht eingeschlossen sein. Hier solltest du prüfen, ob du Zusatzdeckungen brauchst.


Großes Haus mit vielen Bäumen darum herum

Checkliste: So schützt du dein Eigentum vor Herbststürmen


  1. Police prüfen – Sind Sturm, Hochwasser und Hagel eingeschlossen?

  2. Wert richtig angeben – Versicherungssumme an den Neuwert anpassen.

  3. Zusatzdeckungen überlegen – für Erdbeben, Solaranlagen oder besondere Wertgegenstände.

  4. Prävention betreiben – Gartenmöbel sichern, Bäume schneiden, Dachrinne reinigen.

  5. Notfallplan haben – Schäden fotografieren und sofort der Versicherung melden.


Warum diese Punkte entscheidend sind


Eine Liste ist schnell gelesen – entscheidend ist, sie auch umzusetzen. Wer seine Dachrinne nicht reinigt, riskiert bei Starkregen eine Überschwemmung im Keller. Wer Gartenmöbel draussen stehen lässt, muss sich nicht wundern, wenn sie bei Sturm durch den Garten fliegen und womöglich noch beim Nachbarn Schäden anrichten. Kleine Massnahmen können also verhindern, dass es überhaupt zu einem Versicherungsfall kommt.


Weitere Tipps, um wirklich gut abgesichert zu sein


Neben den grossen Policen gibt es ein paar Feinheiten, die oft den Unterschied machen:

  • Inventarliste führen – damit du im Ernstfall nachweisen kannst, was du besessen hast.

  • Belege und Fotos sichern – am besten digital, z. B. in der Cloud.

  • Selbstbehalt prüfen – wer kleine Schäden selbst tragen kann, spart Prämien.

  • Kombinationen nutzen – Hausrat + Haftpflicht im Paket ist oft günstiger.


Warum sich das lohnt


Im Schadenfall geht es oft darum, wie schnell und unkompliziert du zu deinem Geld kommst. Wer Fotos, Rechnungen und eine saubere Inventarliste hat, beschleunigt den Prozess enorm. So kannst du dich schneller um das kümmern, was wirklich zählt: dein Zuhause wieder in Ordnung zu bringen.


Herbststürme und Naturgefahren sind nicht zu vermeiden – aber ihre Folgen schon. Mit der richtigen Kombination aus Hausrat- und Gebäudeversicherung, regelmässigen Checks deiner Policen und ein paar einfachen Präventionsmassnahmen bist du auf der sicheren Seite.


👉 Tipp: Nimm dir im Herbst einen festen Termin, um deine Versicherungen durchzugehen. So weisst du, dass dein Zuhause nicht nur gemütlich, sondern auch gut geschützt ist – egal, wie stürmisch es draussen wird.



 
 
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